Von Windhoek auf dem Kalahari Highway gen Osten

Endlich ist es soweit – unser Abenteuer Afrika beginnt!

Mit einem Zwischenstopp in Johannesburg erreichen wir gegen halb elf Uhr vormittags den Flughafen von Windhoek. In der Flughafenhalle warten bereits unser namibianischer Guide Liana und ihr Assistent Erwin auf uns. Wir erkennen die beiden sofort an dem Schild mit der Aufschrift „WORLD INSIGHT“ – dem Reiseveranstalter aus Köln, mit dem wir die nächsten 23 Tage Namibia, Botswana und Simbabwe bereisen werden.

Wir wechseln noch schnell ein paar Euros in Namibianische Dollar, laden unser Gepäck in unseren Off-Road-Truck und dann geht es auch schon los. Unser Weg führt uns weg von Windhoek Richtung Osten. Unser Ziel ist die Zelda Guest Farm, wo wir unsere erste Nacht auf afrikanischem Boden verbringen werden.

Trans Kalahari Highway

Nach gut 200 km Fahrt auf dem Trans Kalahari Highway erreichen wir Gobabis, die Hauptstadt der Region Omaheke, die mit ihren 19.000 Einwohnern für Reisende nach Botswana ein wichtiger Zwischenstopp ist. Wir nutzen den Tankstopp um uns die Beine zu vertreten und in der afrikanischen Ausgabe eines Spar-Supermarktes Wasser und Snacks zu kaufen.

Weitere 100 km später haben wir das Ziel des ersten Tages erreicht. Wir beziehen unsere Zimmer in der Zelda Guest Farm. Doch zum Ausruhen ist keine Zeit. Bereits kurz nach unserer Ankunft machen wir uns im offenen Jeep auf den Weg zu den ersten Ureinwohnern Afrikas: den San.

Mit den San auf Pirsch

Wir erreichen das Dorf der  San eine Stunde vor Sonnenaufgang und werden warmherzig willkommen geheißen. Die San-Kinder kommen neugierig auf uns zugelaufen und wollen fotografiert werden. Doch bevor wir es uns im Dorf gemütlich machen, nehmen uns die San mit auf eine kleine Pirschwanderung. In einer knappen Stunde zeigen sie uns, wie sie aus Wurzeln Wasser gewinnen, aus Sträuchern giftige Jagdpfeile und aus Blättern Medizin herstellen.

Dorf der San San in Namibia San in Namibia Mit den San auf Pirsch San in Namibia San in Namibia

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir zurück im Dorf der San und versammeln uns um das Lagerfeuer. Neugierig beobachten wir das Treiben auf dem Dorfplatz: die Dorfältesten sitzen um das Feuer und rauchen; die anderen bereiten sich auf die traditionellen Tänze vor und holen Stöcke und Rasseln. Als es fast schon dunkel ist, fangen die San an um das Feuer zu tanzen. Alle machen mit – auch die ganz Kleinen, die sichtlich Spaß haben. Dabei beschwören sie mal den Regen, mal tanzen sie für eine gute Jagd und jagen symbolisch eine Antilope. Wir lauschen den Gesängen und Rasseln der San und freuen uns an ihrer lebensfrohen Art. Schließlich holen uns die San aus unseren bequemen Reifensesseln und wir tanzen alle zusammen um das Feuer.

Tanz mit den San San in Namibia Dorf der San Tanz mit den San Tanz mit den San Sonnenuntergang in Namibia

  6 Fakten über die San

  • Die San waren die ersten Menschen überhaupt im südlichen Afrika.
  • Heute leben noch ca. 100.000 San im südlichen Afrika, davon ca. 35.000 in Namibia.
  • Sie sprechen wie viele andere Völker Afrikas die Klicksprache und schnalzen dabei mit der Zunge.
  • Das Volk der Jäger und Sammler wurden im Laufe ihrer Geschichte immer wieder verfolgt und vertrieben.
  • Als Folge der Vertreibung und der Verletzung ihrer Rechte, verschlechterten sich zusehends die Lebensbedingungen der San.
  • Heute arbeiten viele San auf Touristenfarmen und Lodges.
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