Santiago de Cuba

Nach Jetlag und daher etwas verkürztem Schlaf beginnen wir den ersten kubanischen Morgen mit einem leckeren Kaffee von Casa-Mama Celene auf der Dachterrasse und genießen das Treiben auf der Hauptstaße. Gestärkt mit einem üppigen Frühstück mit viel Obst (Papaya, Mango, Guayaba), karibischem Flan und einem Omelett, machen wir uns auf in das historische Stadtzentrum Santiago de Cubas.


Unser erstes kubanisches Frühstück santiago-de-cuba-05 Dachterrasse in Santiago de Cuba Blick über Santiago de Cuba Blick über Santiago de Cuba mit dem Baseballstadion santiago-de-cuba-06

Unser Weg führt vorbei an der Moncada-Kaserne, welche im Juli 1953 unter der Führung von Fidel Castro attackiert wurde. Die rekonstruierten Einschusslöcher zeugen von dem Angriff. Nach Ende der Revolution wurden in der Kaserne eine Grundschule und ein Museum eingerichtet. Diese Esucuela besucht auch der kleine Sohn unserer Casa-Mama – natürlich in Uniform. Überhaupt sind hier Schüler und Studenten einheitlich gekleidet.

Moncada Kaserne in Santiago de Cuba Moncada Kaserne in Santiago de Cuba

Auf unserem weiteren Weg in das Zentrum erleben wir geschäftige Obsthändler, fleißige Frauen, die kehren und putzen, sowie viele Taxifahrer, die nicht müde werden an jeder Ecke ihre Dienste anzupreisen: „Taxi, my friend?“.

Bienvenidos Papa

Immer wieder sehen wir „Bienvendios“-Plakate in den Casas hängen, welche den unmittelbar bevorstehenden Besuch des Papstes auf der Karibikinsel (Havanna, Santiago de Cuba und Holguin) ankündigen.

santiago-de-cuba-papst-03 santiago-de-cuba-papst-01 santiago-de-cuba-papst-02 santiago-de-cuba-papst-04

Auf dem Plaza de Marte treffen wir Leonel. Er arbeitet in einem Restaurant, hat drei Töchter und spricht überraschend gut Deutsch. Wir erfahren, dass seine Mutter einige Zeit in Frankfurt a. d. Oder gelebt hat. Er zeigt uns seinen Ausweis und seine Arbeitsberechtigungskarte, die wir sogar fotografieren dürfen. Anschließend will er uns für wenige CUC die Stadt zeigen. Er kenne die besten Tipps hier. Wir lehnen ab, er bedankt sich freundlich und wir setzen unseren Weg fort.

Plaza de Marte in Santiago de Cuba Plaza de Marte in Santiago de Cuba Plaza de Marte in Santiago de Cuba Leonel mit seiner Arbeitserlaubnis am Plaza de Marte

Parque Céspedes & weitere Sehenswürdigkeiten

Wir spazieren über den Plaza Dolores, vorbei am Museum Emilio Barcardi und erreichen schließlich den Parque Céspedes mit der Kathedrale Nuestra Senora de la Asunción. Der schön angelegte Platz mit Blick auf die Kathedrale lädt zum Verweilen ein, doch auch am Plaza de Marte werden wir immer wieder von den „jinetero“, den kubanischen Schleppern, angesprochen. Mit einem freundlichen „Gracias“ lassen diese sich jedoch meist abwimmeln.

Direkt gegenüber der Kathedrale fällt uns ein strahlend weißes Haus mit blau gestrichenen Fenstern und Balkonen auf. Der heutige Sitz der Kommunistischen Partei Santiagos war früher das Rathaus.

Die Kathedral am Parque Céspedes in Santiago de Cuba Parque Céspedes in Santiago de Cuba Rathaus von Santiago de Cuba am Parque Céspedes Parque Céspedes in Santiago de Cuba

Stadtrundfahrt durch Santiago de Cuba

Wir folgen der „Enramada“ zum Hafen, wo wir im Parque Alameda wieder eine Pause einlegen. Dort werden wir von einem Bicitaxistas-Fahrer angesprochen, der uns nach einigem hin und her überzeugt, dass er gesund lebt, viel Sport treibt und trotz der Hitze in der Lage ist uns einmal durch die Stadt und zurück zu fahren. Nach kurzen Preisverhandlungen steigen wir schließlich ein und werden Teil des wirren und laut hupenden Straßenverkehrs bestehend aus Oldtimern und Bussen, aber auch Pferdekutschen und jede Menge Motor- und Fahrrädern.

santiago-de-cuba-bicitaxi-05 santiago-de-cuba-bicitaxi-07 santiago-de-cuba-bicitaxi-06 santiago-de-cuba-bicitaxi-09 santiago-de-cuba-bicitaxi-04 santiago-de-cuba-bicitaxi-11 santiago-de-cuba-bicitaxi-12 santiago-de-cuba-bicitaxi-03 santiago-de-cuba-bicitaxi-01 santiago-de-cuba-bicitaxi-02 santiago-de-cuba-bicitaxi-10 santiago-de-cuba-bicitaxi-08

Wir starten am Parque Alameda und nachdem sich unser Mann mit den strammen Waden noch an zwei Stationen mir Erfrischungsgetränken und Eis versorgt hat, fahren wir Richtung Norden vorbei an Tabakfabriken. Unser erster Halt ist an einer Bar, in der auch Rum und Zigarren verkauft werden. Wir bestaunen noch die Zigarrenauswahl, da beginnen plötzlich vier Kubaner in der leeren Bar Musik zu spielen.

Cementerio Santa Ifigenia und Plaza de la Revolución

Unser nächster Stopp ist der Cementerio Santa Ifigenia, den wir pünktlich zur Wachablösung am Grabmal von José Marti, dem Freiheitskämpfer und Dichter, erreichen. Der komplette Friedhof wirkt wie eine Stadt aus weißen Grabmälern mit Engeln und Kreuzen.

Cementerio Santa Ifigenia Cementerio Santa Ifigenia Cementerio Santa Ifigenia Cementerio Santa Ifigenia Cementerio Santa Ifigenia Cementerio Santa Ifigenia

Wir fahren durch das Sowjet-Viertel und sehen in den vielen kleinen Straßen Fahrradwerkstätten, Schuhputzer, Obsthändler und auch Metzger, die bei 35 Grad und praller Sonne fröhlich Fleisch verkaufen.

santiago-de-cuba-fleischer-02 santiago-de-cuba-fahrradwerkstatt santiago-de-bicitour-04 santiago-de-bicitour-03 santiago-de-bicitour-01 santiago-de-bicitour-02 santiago-de-cuba-bemalte-haeuser-01 santiago-de-cuba-bemalte-haeuser-04 santiago-de-cuba-bemalte-haeuser-02 santiago-de-cuba-fleischer-01 santiago-de-bicitour-05 santiago-de-cuba-bemalte-haeuser-03

Plaza de la Revolución

Jetzt wird es politisch: Wir erreichen den Plaza de la Revolución mit dem Monument von Antonio Maceo an der Avenida de los Libertadores und machen einen Fotostopp. Auf dem Revolutionsplatz hat Fidel Castro zu seiner Amtszeit jährlich die Rede zum 26. Juli an das kubanische Volk gehalten. Der 26. Juli ist der Jahrestag des Angriffs auf die Moncada Kaserne. Von dort haben wir auch einen Blick auf das Teatro Heredia, eines der modernsten Theater in Kuba.

santiago-de-cuba-plaza-03 santiago-de-cuba-plaza-01 santiago-de-cuba-plaza-02 santiago-de-cuba-plaza-04

Unsere Fahrt ist kurz vor dem Parque Céspedes zu Ende und wir machen uns zu Fuß auf den Weg zurück in unsere Casa. Wir kommen an einem kleinen Parque vorbei, auf dem reges Treiben herrscht. An mehreren Holztischen wird Schach oder Domino gespielt. Wir beobachten die Kubaner bei ihren Spielchen und gesellen uns zu einem Domino-Tisch. Prompt werden wir aufgefordert mitzuspielen und lassen uns nicht lange bitten.

Farbenfrohe Häuserreihe in Santiago de Cuba santiago-de-cuba-haeuser Grundschulkinder in Santiago de Cuba Santiago de Cuba Domino spielen am Parque Serrano Domino spielen am Parque Serrano

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (3 votes, average: 5,00 out of 5)
Loading...