Von Holguin nach Santiago de Cuba
Morgens um 11 Uhr starten wir mit 2x 15 kg Gepäck unseren Condor-Direktflug von Frankfurt nach Holguin. Von dort soll es weiter ganz in den Süden in die Karnevalshochburg und ehemalige Hauptstadt Santiago de Cuba gehen. Wir besorgen uns für die Einreise nach Kuba die notwendige Touristenkarte (25 € je Person) und erhalten beim Boarding unverhofft ein kostenloses Upgrade auf die Premium Economy.
Mit etwas Rückenwind über dem Atlantik erreichen wir das 35 Grad warme Holguin nach 9,50 Stunden Flugzeit etwas eher als geplant und steigen um 16 Uhr kubanischer Ortszeit aus unserer Condor-Maschine. Während wir auf unsere Rucksäcke warten, nutzen wir die freie Zeit zum Geld tauschen, um unsere Taxifahrt nach Santiago de Cuba bezahlen zu können. Etwas Geduld ist am Exchange Schalter gefragt, da der Windows 95 PC bei den warmen Temperaturen wohl nicht so richtig will. Geld gibt’s auch nur gegen Vorlage des Reisepasses. Nach 20 Minuten ist es dann auch geschafft und wir verlassen den Frank Pais Flughafen in Holguin.
Am Ausgang warten bereits viele Taxista, welche uns anquatschen. Reiner, bei dem wir vorab ein Sammeltaxi nach Santiago de Cuba reserviert haben, hat uns aber schon entdeckt. Mit einem weiteren Fahrgast aus Baden-Baden geht es nun Richtung Süden. Die wichtigsten Infos auf der Fahrt:
- 50 Stunden Internet kosten ca. 15 €
- Fußball ist bei den Kubanern sehr beliebt > Entweder Barca oder Real
- Der Durchschnittshaushalt in Kuba hat 5 Fernsehsender
- Es hat lange keinen Regen mehr gegeben, der wohl auf Kuba wie die Sonne in Deutschland gewünscht ist
Nach 30 Minuten Fahrt fängt es in Tacamara an zu schütten und das Wasser sammelt sich am Straßenrand. Die Straße von Holguin nach Santiago de Cuba ist für kubanische Verhältnisse relativ gut ausgebaut, doch gibt es immer wieder Schlaglöcher, in denen sich das Wasser sammelt. Über Biran erreichen wir nach knapp 2 Stunden gegen 19 Uhr die ca. 500.000 Einwohnerstadt Santiago de Cuba.
Auf “Casa particulares”-Suche in Santiago de Cuba
Bei unserer Ankunft in Santiago de Cuba regnet es noch immer in Strömen. Wir sind froh, dass wir jetzt nicht mehr auf Casa-Suche gehen müssen und aus Deutschland vorgebucht haben. Dank Reiner finden wir die Unterkunft nach einigen Minuten, doch der erscheinende Herr ist überrascht über unseren Besuch. Kurze Zeit später klärt sich aber alles und wir werden von der Tochter und deren Mann sehr freundlich begrüßt und eine Etage nach oben in unsere Räumlichkeiten geführt. Als Willkommensgeschenk gibt es sogar einen Guayaba-Cocktail. Unsere Casa für die nächsten zwei Tage:
Wir geben unsere Reisepässe für die notwendigen Formalitäten ab. Jeder Casa-Besitzer muss Buch führen und die Gäste in das „Libro de Registro de Arrendatarios“ eintragen. Hierüber werden später die Steuern an die Regierung bezahlt. Während Celene die nötigen Daten einträgt, beobachten wir den Sohnemann beim Erledigen der Hausaufgaben, für die neben der Schule bis zu 3 Stunden am Tag gebüffelt werden muss. Die Hausaufgaben sind zwar auch ganz spannend, doch wir entscheiden uns für einen späten Bummel durch die Stadt. Unsere englischsprachige Casa-Vermieterin hilft uns bei der Orientierung und wir sind froh, dass wir unser gebrochenes Spanisch noch für uns behalten können.